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Westdeutsche Zeitung

Das Arbeitsklima ist entscheidend

Baumer hhs vertraut auf die Eigenverantwortung der Belegschaft

 

New Work ist bei Baumer hhs alles andere als eine neumodische Attitüde. „Wir nutzen die Hilfsmittel der Digitalisierung, um für uns als Unternehmen maximale Produktivität zu erhalten und um unseren Mitarbeitenden die größtmögliche Flexibilität in der Arbeitszeit anbieten zu können.“, sagt Werksleiterin Dr. Frauke von Knoop. Die Möglichkeit kommt grundsätzlich allen in der 200-köpfigen Belegschaft des Unternehmens zugute.

 

In einigen Abteilungen des Lösungsanbieters von elektrischen Kaltleim- und Heißleimsystemen für industrielle Klebstoffanwendungen können die  Mitarbeitenden je nach Aufgabe bis zu 100 Prozent von zuhause aus arbeiten, beispielsweise diejenigen aus der Software-Entwicklung, aus dem Vertrieb oder aus dem Kundendienst. Doch auch alle anderen haben die Möglichkeit an bis zu zwei Tagen in der Woche aus dem Homeoffice zu arbeiten.

 

„Die Erreichbarkeit muss natürlich grundsätzlich gewährleistet sein, damit die betrieblichen Abläufe reibungslos funktionieren und auch schnell reagiert werden kann, wenn es im Betrieb irgendwo hakt. Aber das hat sich gut eingespielt“, berichtet die Werksleiterin.  Gleitzeit ist für alle möglich, was insbesondere in den Produktionsbereichen für Flexibilisierung sorgt. Hierzu gehört der Aufbau von Plus- oder Minuszeiten auf dem Arbeitskonto, um der Belegschaft Spielraum für die Arbeitszeitgestaltung zu geben. Unter anderem diese Tatsache hat dazu geführt, dass Baumer hhs im Vorjahr beim Wettbewerb der familienfreundlichsten Unternehmen in Krefeld in der Kategorie Mittelstand den Award mit nach Uerdingen nahm.

 

Der Spezialist für Klebstoffauftragstechnologie und Qualitätsüberwachung hat sich darüber hinaus dem Thema Bildung verschrieben. Talente nicht nur zu werben, sondern ihnen durch stetige Förderung in Sachen Aus-, Fort- und Weiterbildung dauerhaft ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

  

 „Ich kann hier meinen Innovationsdrang ausleben“, sagt Philipp Buchfeld. Der Leiter der Produktionsplanung ist vor fünf Jahren zu Baumer hhs gestoßen. Nach dem Studium der Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg Essen konnte sich der 35-Jährige an der Adolf-Dembach-Straße 19 entfalten. So wuchs Philipp Buchfeld nach einem dualen Masterstudium in die Verantwortung hinein und ist heute zur Führungskraft gereift.

 

„Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden auch im Thema  Bildungsurlaub“, erläutert Frauke von Knoop. Über diese Schiene habe gerade erst ein leitender Mitarbeiter eine Weiterbildung absolviert. „Alle Kurse sind zertifiziert und jeder arbeitet an der Stelle an sich, wo er oder sie es für notwendig erachtet und sich Vorteile für die Baumer hhs GmbH dadurch ableiten lassen.“ Andere bilden sich zum Pflegelotsen weiter und tragen so dazu bei, dass für alle Mitarbeitenden eine optimale Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gewährleistet werden kann. Dadurch bekommt zum Beispiel ein Mechatroniker Luft, seine hochbetagte Mutter zu pflegen, ohne seine Aufgaben im Betrieb zu vernachlässigen.

 

„Bei allen Benefits ist nach unserer Überzeugung ein gutes Arbeitsklima entscheidend, ob Fachkräfte bleiben oder sich anderweitig umschauen“, merkt Frauke von Knoop an.  Diesbezüglich vertraut das Unternehmen, das auch einen Produktionsstandort in Berlin betreibt nicht auf den Flurfunk, sondern geht aktiv mit der Belegschaft in den Dialog. Darüber hinaus berichtet die Geschäftsführung einmal im Monat 30 Minuten proaktiv  darüber, wo das Unternehmen steht.

 

„Die Mitarbeitenden haben ein Recht zu wissen, welche unternehmerischen Fortschritte wir machen, vor welchen Herausforderungen wir stehen, welche Aufträge gerade abgewickelt werden, wie es um den CO₂-Fußabdruck bestellt ist und welche Ziele wir erreichen wollen“, sagt Frauke von Knoop. Dieses transparente Vorgehen schafft ein Gefühl der Sicherheit. Die Mitarbeitenden fühlen sich mitgenommen – „Fakten statt Gerüchteküche sorgen für ein gutes Bauchgefühl“, so die Maschinenbau-Ingenieurin.   

 

„Wenn es dennoch irgendwo im Miteinander knirscht, dann gibt es im Unternehmen drei Vertrauensleute, die als Ansprechpartner auf Augenhöhe zur Verfügung stehen“, erläutert die Werksleiterin, seit acht Jahren auf der Kommandobrücke des Maschinenbauunternehmens im Krefelder Nordosten.  Diese Firmenkultur schaffe ein Klima der Zufriedenheit und ist damit auch ein wertvoller Bestandteil, die nachhaltige wirtschaftliche Stärke des Unternehmens zu sichern. Dadurch kann auch der damit einhergehenden sozialen Verantwortung angemessen nachgegangen werden.

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